Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gelten weithin als Motor für Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung im südlichen Mittelmeerraum. Bessere Finanzierungsmöglichkeiten für KMU zu schaffen, ist und bleibt eine der zentralen Herausforderungen auf dem Weg zu langfristigem Wachstum für alle in der Region.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Kommission haben ihre Kräfte gebündelt und im Rahmen der Nachbarschaftsinvestitionsplattform das EU-Programm für Handel und Wettbewerbsfähigkeit entwickelt: Es soll vor allem den Zugang von KMU in Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien zu Finanzierungen verbessern.
Ziel des Programms ist es, mehr Finanzierungsmittel für dieses wichtige, aber krisenanfällige Segment der Privatwirtschaft zu mobilisieren und damit dessen Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Erreicht werden soll dies
- durch einen besseren Zugang zu Finanzierungen mit günstigeren Konditionen (insbesondere geringere Besicherungsanforderungen und/oder niedrigere Finanzierungskosten), auch in Landeswährung;
- dadurch, dass die Finanzintermediäre mehr Risiken übernehmen und auch unterversorgte Wirtschaftssektoren ansprechen können.
Im Rahmen des Programms bietet die EIB Banken in der Region
- PORTFOLIOTEILGARANTIEN: Diese sichern auf Portfoliobasis die Kreditrisiken ab, die den Finanzintermediären bei der zugrunde liegenden Fremdkapitalfinanzierung (etwa Darlehen und/oder Leasingfinanzierungen für KMU) entstehen. Es handelt sich um begrenzte portfoliobasierte Erstverlustgarantien, die die EIB Finanzintermediären stellt, wenn diese direkt weitere Mittel an KMU vergeben. Die Garantie deckt bis zu 80 Prozent jedes ausgefallenen Darlehens des Finanzintermediärs ab.
- LANGFRISTIGE FINANZIERUNGEN für Finanzintermediäre, die sich verpflichten, die Mittel an infrage kommende KMU weiterzuleiten. An dem Programm beteiligen können sich Banken, nationale Förderbanken oder -institute sowie andere Finanzinstitute, die berechtigt sind, Darlehen zu vergeben.
- KOMPETENZAUFBAU: Technische Hilfe in vorrangigen Bereichen wie Unterstützung von KMU bei der Ankurbelung von Exporten, Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit oder Modernisierung des Unternehmens. Die technische Hilfe wird außerdem den Wissenstransfer im Bereich der Best Practices im Bankensektor fördern, etwa bei der Darlehensvergabe speziell an KMU. Hierzu gehören auch Instrumente für die Risikobewertung, um unterversorgte Kunden besser zu erreichen.
Die Europäische Kommission und die EIB wollen das Programm* in der zweiten Hälfte 2019 starten. Die EIB sucht daher Partner in Ägypten, Jordanien, Marokko und Tunesien, um erste Gespräche über eine künftige Zusammenarbeit aufzunehmen.
Banken und andere Finanzintermediäre bekunden ihr Interesse an einer Programmteilnahme bitte schriftlich bei der Direktion Finanzierungsoperationen der EIB:
In Partnerschaft mit:
Dies ist eine vorläufige Programmankündigung. Hieraus entstehen keine rechtlichen Verpflichtungen für die Europäische Kommission oder die EIB. Die Bedingungen und Modalitäten des Programms werden von der EIB zu gegebener Zeit auf dieser Website veröffentlicht.
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