- 64 Prozent sind der Ansicht, dass die russische Invasion der Ukraine und ihre Folgen die grüne Wende beschleunigen
- Trotz der Energie- und Inflationskrise ist für mehr als die Hälfte der Menschen in Luxemburg (55 Prozent) der Klimawandel die größte Herausforderung, mit der das Land konfrontiert ist (2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr).
- 84 Prozent befürchten eine globale Katastrophe, wenn wir unseren Energieverbrauch und Konsum in den kommenden Jahren nicht radikal reduzieren
- 59 Prozent halten die massive Besteuerung stark umweltbelastender Güter und Dienstleistungen wie SUV und Luftverkehr für sehr wichtig
- 57 Prozent sind für eine Bindung der Energiepreise an den Verbrauch pro Haushalt: Je höher der Verbrauch, desto teurer die Energie
Dies sind einige der Ergebnisse der heute veröffentlichten jährlichen Klimaumfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) vom August 2022. Die EIB ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimafinanzierungen.
Nach einem schwierigen Jahr, in dem die russische Invasion der Ukraine eine anhaltende Energiekrise auslöste und die Inflation in ganz Europa in die Höhe trieb, und nach einem Sommer extremer Wetterereignisse mit Rekordhitzewellen und Dürren sind die Menschen in Luxemburg stärker denn je für die Klimafolgen und die Dringlichkeit sensibilisiert, mit der gehandelt werden muss.
Klimawandel im Fokus
Im Vorjahr war Corona für die Luxemburgerinnen und Luxemburger die größte Bedrohung, jetzt überwiegt die Besorgnis über den Klimawandel. 55 Prozent der Befragten nennen diesen Punkt als ihre Hauptsorge, gegenüber 41 Prozent in der restlichen EU.
Inzwischen erklären 82 Prozent der Menschen in Luxemburg, dass sie die Folgen des Klimawandels im Alltag spüren (5 Prozentpunkte mehr als 2021).
Angesichts der Energie- und Klimakrise befürchten 84 Prozent, dass wir auf eine globale Katastrophe zusteuern, wenn wir unseren Energieverbrauch und Konsum in den kommenden Jahren nicht radikal reduzieren. Gleichzeitig glauben 84 Prozent, dass die Regierung zu langsam handelt. Nur 31 Prozent sind der Meinung, dass es Luxemburg gelingen wird, seine CO2-Emissionen bis 2030 deutlich zu senken.
Krieg in der Ukraine und grüne Wende
Die meisten Menschen in Luxemburg (64 Prozent) sind der Ansicht, dass der Ukrainekrieg und seine Auswirkungen auf die Öl- und Gaspreise den Anstoß dazu geben sollten, die grüne Wende schneller voranzutreiben (gegenüber 66 Prozent im europäischen Durchschnitt).