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  • Finanzierungen für Frauen und die Zukunft Jordaniens

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  • Finanzierungen für Frauen und die Zukunft Jordaniens

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  • Ein Projekt in einer Minute 

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  • Die Europäische Investitionsbank (EIB) fördert in Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens unternehmerische Initiative und Kleinstunternehmen. Damit eröffnet sie dort vor allem Frauen und jungen Menschen neue Möglichkeiten. Durch die Finanzierung solcher Vorhaben und wichtiger Infrastrukturprojekte verbessert die Bank die „wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit“ von Ländern mit hohem Flüchtlingsaufkommen. Mit ihrem Beitrag zum Microfund for Women (MFW) in Jordanien unterstützt die EIB eine äußerst erfolgreiche Initiative für Frauen, die nur über ein geringes Einkommen verfügen. Sie steht der Region somit auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft zur Seite.


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  • As Bushra Al-Obaidi arbeitet voller Zuversicht in ihrem erfolgreichen Kunsthandwerksladen im Stadtzentrum von Amman (Jordanien). Ihre wunderschönen Produkte vertreibt sie auch über das Internet. Kaum vorstellbar, dass sie vor nicht allzu langer Zeit nahezu kein Geld hatte, um ihre Kinder zur Schule zu schicken und ihre Familie zu ernähren.

    In Jordanien sind 70 Prozent der in Armut lebenden Menschen Frauen. Ihr Leben ist mit vielen Entbehrungen verbunden. Sie verdienen weniger als Männer, haben kaum Eigentum, sind körperlich weniger belastbar und häufig nicht nur Hausfrau und Mutter, sondern auch der Haupternährer der Familie.

    Diesen widrigen Umständen möchte eine Organisation in Jordanien ein Ende bereiten. Frauen sollen mehr Kontrolle über ihr Leben erhalten und dabei unterstützt werden, sich den Herausforderungen stellen und Chancen für sich und ihre Familien zu nutzen.

    In den vergangenen 20 Jahren hat der Microfund for Women (MFW) Frauen in ganz Jordanien dazu ermutigt, ihr reines Hausfrauendasein hinter sich zu lassen. Er hat ihnen Kleinstkredite angeboten, die Banken den Frauen in diesem Land gewöhnlich verwehren, und ihnen damit die Chance gegeben, einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachzugehen. Es überrascht nicht, dass diese Initiative von diversen Förderinstituten – so auch von der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung – unterstützt wird. Ermöglicht wird dies durch Zuschüsse der EU, mit denen die südlichen Nachbarländer Europas gefördert werden.

    Frauen, die Finanzierungsmittel benötigen, können füreinander bürgen und Darlehen erhalten, um der Armut zu entfliehen und ihre eigenen Geschäfte aufzubauen. Manchmal entstehen dabei sogar neue Arbeitsplätze für weitere Frauen.

    Bushra ist eine dieser Frauen. Ihr ist es gelungen, über die reine Versorgung ihrer Familie hinaus unternehmerisch tätig zu werden. Ihren Traum – ein eigener Kunsthandwerksladen – verwirklichte sie sich mit einem kleinen Darlehen von nur 2500 jordanischen Dinar (3000 Euro), das ihr der jordanische Microfund for Women gewährte.


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  • Es geht nicht nur um Geld
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  • Die Wirkung der Darlehen des MFW geht weit über das rein Finanzielle hinaus. Die Frauen erhalten die Chance, wirklich unabhängig zu werden und sich in der Gesellschaft zu behaupten.

    „Natürlich gefällt es mir, dass ich unabhängig bin, über Kapital verfüge, eine Aufgabe habe und Initiativen ergreifen kann. Das kommt meiner Familie zugute. Ich habe Töchter, die noch zur Schule gehen und die ich jetzt unterstützen kann. Zusätzlich habe ich Arbeitsplätze für andere Frauen, darunter auch Witwen, geschaffen“, so Bushra.

    Der MFW verfolgt nicht nur wirtschaftliche Ziele, sondern unterstützt auch den kulturellen Wandel. Die Frauen geben ihre Ideale an ihre Töchter weiter und ermutigen auch andere Mädchen in ihrem Umfeld. Mädchen wollen einer beruflichen Tätigkeit nachgehen und dazu beizutragen, Jordanien eine nachhaltige Zukunft zu sichern, die auf Unternehmertum, Chancen und wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit basiert.

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  • Gemeinschaften stärken
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  • Der MFW wurde in der Erkenntnis eingerichtet, dass viele der ärmsten Menschen in Jordanien potenziell zwar in der Lage sind sich und ihre Familien zu ernähren, ohne Kapital jedoch in einem Kreislauf von Abhängigkeit und Schulden gefangen sind.

    Der Fonds hilft dabei, diese Hürden für Frauen zu beseitigen. Muna Sukhtian, geschäftsführende Direktorin des MFW, umreißt die Philosophie des Fonds und erklärt, worin sie seine größte Wirkung sieht: 
    „Wir fördern gezielt Frauen, da sie in dieser Region viel Unterstützung benötigen. Sie leisten Erstaunliches. Der Fonds stärkt in erster Linie die Frauen, aber auch die Kinder, die so genug zu essen bekommen und eine bessere Ausbildung erhalten, weil ihre Mütter aktiv im Arbeitsleben stehen. Damit wird der Weg für die Zukunft geebnet.“

    Der Fonds hat jetzt auch damit begonnen, Flüchtlinge aus Syrien direkt zu unterstützen. Er bietet Flüchtlingsfrauen Darlehen an, damit sie einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen und sich eine Zukunft aufbauen können – wie Bushra und Amna.

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  • Gemeinsam Möglichkeiten eröffnen
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  • Frauen in ganz Jordanien haben erkannt, dass sie zusammenarbeiten müssen, um eine gemeinsame Zukunft zu gestalten.

    Amna Bklezi hat mit Hilfe des MFW ein Home-Cooking-Unternehmen gegründet und kann inzwischen vier weitere Frauen beschäftigen. Sie möchte noch mehr Frauen helfen.

    „Früher war ich selbst hilfsbedürftig, jetzt möchte ich denen in Not unter die Arme greifen. Ich will sie unterstützen und sie bitten, mit mir zu arbeiten.“

    Frauen arbeiten zusammen und haben dabei größere Ambitionen und Hoffnungen für die Zukunft.

    „Das hat mich zuversichtlich gestimmt, und jetzt mache ich große Fortschritte. In meiner Arbeit bin ich ambitionierter geworden. Anfangs wollte ich noch zuhause arbeiten. Jetzt nicht mehr!  Ich hoffe eines Tages ein großes Restaurant zu besitzen, Intensivkurse zu besuchen und selbst Kurse anzubieten.“

    Genau das unterstützt die EIB, wenn sie in den MFW investiert: Sie hilft Frauen in der gesamten Region, eine Zukunft für sich, für ihre Familien und für ihr Land aufzubauen.

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  • Last modified-on: 09-10-2018