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  • Information über den Zugang der EIB zur Liquidität der EZB

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  • Die EIB hat sich verpflichtet, ihren Anteil am Konjunkturprogramm der EU umzusetzen, das der Rat Wirtschaft und Finanzen (ECOFIN) am 2. Dezember 2008 gebilligt hat.

    Dies bedeutet, dass die EIB rasch auf die Finanzkrise reagieren muss, die sich inzwischen auf die Realwirtschaft der Mitgliedstaaten ausgewirkt hat. Die Bank hat daher zugesagt, ihre Finanzierungen zur Unterstützung von vorrangigen und/oder besonders krisenanfälligen Sektoren und Regionen auszuweiten sowie KMU verstärkt zu unterstützen und ein umfassendes Finanzierungspaket für Energie- und Klimaschutzprojekte bereitzustellen.

    Die solide und schnelle Reaktion der EIB auf die wirtschaftliche Krisensituation in Europa macht sich bereits bei den Unterzeichnungen von Darlehensverträgen und bei den Auszahlungen bemerkbar:

    • Von Oktober 2008 bis Ende März 2009 wurden in den 27 EU-Mitgliedstaaten Darlehen von 38,7 Mrd EUR unterzeichnet, was einem Anstieg um 58% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres (24,5 Mrd EUR) entspricht.
    • Im gleichen Zeitraum, von Oktober 2008 bis Ende März 2009, beliefen sich die Auszahlungen auf Darlehen in der EU-27 auf 29 Mrd EUR - ein Anstieg um 29% gegenüber dem Auszahlungsvolumen von 22,5 Mrd EUR im gleichen Vorjahreszeitraum.

    Zusätzliche Finanzierungen der EIB in Höhe von 20 Mrd EUR werden im Zeitraum 2009-2010 voraussichtlich zusätzliche Gesamtinvestitionen im Umfang von bis zu 80 Mrd EUR bewirken. Der durch die Finanzierungen der EIB entstehende Hebeleffekt auf den Umfang der Gesamtinvestitionen schwankt zwischen dem 2- und dem 10fachen, da er von der Art des Instruments und dem durchschnittlich erwarteten Anteil des Finanzierungsbeitrags der EIB an der Projektfinanzierung abhängt.

    Die zugesagten Maßnahmen bringen es mit sich, dass die Bank mehr Mittel auf den Kapitalmärkten aufnehmen muss, und dies in einer Zeit, in der auch die Mitgliedstaaten die Märkte voraussichtich sehr stark in Anspruch nehmen werden, um ihre konjunkturpolitischen Maßnahmen zu finanzieren. In Anbetracht der schwierigen Situation auf den Kapitalmärkten lässt sich zur Zeit schlecht voraussagen, wie bzw. mit welchem Tempo sich das Mittelbeschaffungsprogramm der EIB kurz- bis mittelfristig entwickeln wird - um so mehr in Anbetracht der geplanten Ausweitung ihrer Darlehenstätigkeit. Der derzeitige Bestand an in Frage kommenden Projekten lässt nämlich darauf schließen, dass die Nachfrage das ursprünglich angestrebte Finanzierungsvolumen von 60 Mrd EUR im Jahr 2009 übertreffen wird.

    Die erhebliche Ausweitung der Finanzierungen und der Mittelbeschaffung sowie die Bereitschaft der EIB, auf die zusätzliche Nachfrage u.a. auch durch die Stellung von Garantien einzugehen, bedeuten, dass die Bank ihr Liquiditätsmanagement besonders sorgfältig überwachen muss, vor allem durch Beachtung der Regel, dass ein Betrag in Höhe von mindestens 25% der veranschlagten Auszahlungen pro Jahr als Liquiditätsreserve gehalten werden sollte.

    Der mit der EZB vereinbarte Zugang zur Zentralbankliqudität ist für die EIB eine natürliche Ergänzung der neuen Finanzierungsinitiativen und wird es für sie einfacher machen, auf die gegenwärtig absehbare zusätzliche Nachfrage nach ihrem Finanzierungsprogramm einzugehen. Zurzeit wird diese zusätzliche Nachfrage auf 10 Mrd EUR im Jahr 2009 veranschlagt. Mit dieser Möglichkeit, Zentralbankliquidität in Anspruch zu nehmen, ist davon auszugehen, dass die EIB im Jahr 2009 Darlehensverträge von insgesamt 70 Mrd EUR unterzeichnen wird.


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  • Last modified-on: 17-07-2009