Weil das CO2 nicht aufbereitet oder verflüssigt werden muss, ist das Verfahren effizient. Zudem wird keine Energie für die Herstellung des CO2 aufgewendet. In zwei Jahren wollen die vier Unternehmen mit den CO2ncrEAT-Blöcken aus CO2, das sonst in die Atmosphäre gelangt wäre, voll produktionsfähig sein.
Bank der EU unterstützt belgische Mauerblöcke
Es ist sehr kostspielig, ein innovatives Industrieprojekt zu entwickeln. Die vier Unternehmen veranschlagen 7,5 Millionen Euro. Deshalb beantragten sie Unterstützung aus dem EU-Innovationsfonds, mit dem die Europäische Kommission innovative, CO2-arme Technologien finanziert.
Seit dem ersten Antrag beim EU-Innovationsfonds begleiten Fachleute aus dem Innovationsfonds-Team der Europäischen Investitionsbank CO2ncrEAT. Mit passgenauer Unterstützung hilft die EIB ausgewählten Projekten auf die Sprünge.
„Wir mussten belegen, dass das Vorhaben wirtschaftlich tragfähig ist – unter Berücksichtigung der Beiträge aller vier Unternehmen“, erläutert Matthieu Banal, der für das Projekt zuständige Finanzierungsberater der EIB.
Mit dem Projekt sollen in Europa erstmals „CO2-negative“ Mauerblöcke auf den Markt gebracht werden.
„Für Zuschüsse aus dem Innovationsfonds ist nachzuweisen, dass Projekte nicht nur innovativ, sondern auch ausgereift und skalierbar sind und einen echten Beitrag zur Verringerung der CO2-Emissionen leisten können“, erklärt Clotilde Rossi di Schio, die das Projekt als technische Beraterin bei der EIB begleitet.
Zweimal im Jahr ruft der Innovationsfonds zur Einreichung von Vorschlägen auf. Die Europäische Kommission leitet bei jeder Runde bis zu 40 Projektanträge an das Innovationsfonds-Team der EIB weiter, dem Fachleute aus der Beratungsabteilung und der Direktion Projekte angehören.
EU-Mittel reduzieren Risiken für belgische Hersteller
Die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA), eine Einrichtung der EU, schlug das Projekt vor. Die Generaldirektion Klimapolitik der Kommission gewährte den Unternehmen in der Kategorie für kleinere Vorhaben (Investitionsausgaben unter 7,5 Millionen Euro) einen Zuschuss von vier Millionen Euro – das sind 60 Prozent der Investitionen für die Entwicklung des Verfahrens. Die Zuschussvereinbarung wird derzeit vorbereitet und voraussichtlich im Mai unterzeichnet.
„Ohne den Zuschuss wäre es zu teuer, das Herstellungsverfahren für die Mauerblöcke zu entwickeln“, so Gregoire. „Wir könnten nicht das gesamte industrielle Verfahren entwickeln und aufbauen und die Rentabilität gewährleisten. Die Risiken der Innovation und die Investitionen für den Bau wären eine Nummer zu groß.“
Der Zuschuss wird die Kosten für eine Abscheidungs- und Aufbereitungsanlage bei Lhoist, die Pipeline zu Prefer und eine Karbonatisierungskammer bei Prefer decken, in der die Blöcke geformt und durch das CO2 gehärtet werden.