Nachhaltig Kaffee anbauen
Durch Ecotierra entdeckte Gilbert neue Methoden, etwa die, seine Kaffeepflanzen stärker zu beschatten. „Wir pflanzen Bäume. Mit ihrer Hilfe regulieren wir die Temperatur in unseren Plantagen, schaffen das richtige Mikroklima für die Reifephase und tragen gleichzeitig zur Nachhaltigkeit unseres Planeten bei“, erklärt der 37-Jährige.
Gilberts Jahresproduktion hat sich verfünffacht, seit er Bäume anpflanzt. Er baut jetzt auch hochwertigen Bio-Kaffee an, ein Spitzenprodukt, das höhere Preise erzielt.
Café Selva Norte will 23 000 Hektar geschädigten Boden in fruchtbare Flächen umwandeln, den CO2-Ausstoß um jährlich 1,3 Millionen Tonnen senken und bessere Lebensbedingungen für 2 400 Kaffeebäuerinnen und -bauern schaffen.
Weite Teile der Amazonaswälder wurden zerstört und mussten der Landwirtschaft weichen. Peru will diese Entwicklung umkehren und 3,2 Millionen Hektar geschädigten Boden erneuern. Dazu braucht das Land aber Hilfe von außen.
Genau da setzt Ecotierra mit dem Urapi Sustainable Land Use an. Aus diesem Fonds werden langfristige Kredite für Projekte wie Café Selva Norte bereitgestellt. Café Selva erhielt einen 12,7 Millionen-Dollar-Kredit, Urapi wiederum erhielt 13 Millionen Dollar aus dem Land Degradation Neutrality Fund der UNO.
Der Bodenzerstörung bis 2030 ein Ende setzen
Den Vereinten Nationen zufolge sind rund 30 Prozent aller Bodenflächen weltweit geschädigt, und jährlich gehen etwa 12 Millionen Hektor fruchtbaren Landes verloren – fast die Fläche Griechenlands. Der Grund: Die Menschen beuten den Boden aus und investieren nicht genug in seine Erhaltung.
Das UN-Ziel 15 für eine nachhaltige Entwicklung lautet, die Umweltzerstörung zu bekämpfen, indem geschädigte Flächen saniert und nachhaltig bewirtschaftet werden. Bis 2030 – so hofft die UNO – wird die Sanierung und nachhaltige Nutzung des Bodens die Zerstörung überwiegen. Die UNO nennt das „Neutralität der Bodendegradation“. Umfangreiche Investitionen sind erforderlich, um dieses Ziel zu erreichen.