Damit finanziert die Europäische Investitionsbank erstmals ein Stadtentwicklungsvorhaben auf dem Westbalkan. Bei dem Projekt geht es nicht nur darum, den Fluss zu säubern. Auch die Straßen und die städtische Infrastruktur an beiden Ufern der Lana werden neu geplant. Die Europäische Investitionsbank stellt dafür einen Kredit von acht Millionen Euro bereit. Hinzu kommen Gebergelder von 2,4 Millionen Euro und ein Zuschuss für technische Hilfe von 500 000 Euro. Die Gebermittel und der Zuschuss stammen aus der EIB-Resilienzinitiative. Diese soll den Westbalkan besser auf Naturkatastrophen und die Migration vorbereiten, damit die Wirtschaft krisenfester wird.
„Das Projekt entspricht den Zielen der Resilienzinitiative und kommt rund 65 000 Menschen zugute“, resümiert Guido Clary von der Europäischen Investitionsbank, der an der Finanzierung mitarbeitet. Außerdem wird das Projekt die hygienischen Bedingungen in Tirana verbessern und so letztlich die Lebensqualität der Einwohner erhöhen.
Die Uferregion wird immer wieder überschwemmt. Das ist eine ständige Gefahr. „Teil des Projekts ist auch ein Sozialwohnungsprogramm, mit dem die Stadt 1 100 Menschen umsiedeln will“, erläutert Hysenbegasi von der Stadtverwaltung.
1992 hatte Tirana 200 000 Einwohner. Heute sind es 800 000. Durch den rasanten Bevölkerungszuwachs landete auch jede Menge Abfall und Baumaterial im Fluss.
„Nach 28 Jahren wird unser Fluss im Stadtzentrum nun endlich wieder sauber“, freut sich Hysenbegasi.