Eine Milliarde Euro für Afrika
Die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank für die neue Fabrik ist Teil eines Hilfspakets über eine Milliarde Euro für Investitionen in Impfstoffe, Arzneimittel und Gesundheitstechnologien in Afrika. Es wurde im Mai dieses Jahres auf dem Weltgesundheitsgipfel der G20-Staaten in Rom beschlossen. Das Investitionspaket ist Teil eines umfassenden Programms, das die Herstellung von Gesundheitsprodukten und -technologien in Afrika erhöhen und diese besser zugänglich machen soll.
Um die Produktion anzukurbeln, bemühen sich die Europäische Investitionsbank und andere Entwicklungsbanken beispielsweise darum, das finanzielle Risiko von Investitionen in lokale Pharma- und Biotech-Unternehmen zu verringern. Zusammen mit der Europäischen Kommission will die EIB außerdem die nationalen Entwicklungsbanken Europas dazu bewegen, mehr in den afrikanischen Gesundheitssektor zu investieren.
Weitere wichtige Bestandteile des Programms sind der Technologietransfer und die Unterstützung bei der Einrichtung regionaler Produktionszentren. Neben dem Projekt für Covid-19-Impfstoffe in Senegal führt die Europäische Kommission Gespräche über mögliche Projekte in Südafrika, Ägypten, Marokko und Ruanda.
Eine Investition in die globale Gesundheitssicherheit
Bei der europäischen Unterstützung für Afrika geht es auch um die globale Gesundheitssicherung und darum, dass alle Länder mit der Pandemie fertigwerden.
„Die Solidarität zwischen afrikanischen und europäischen Ländern ist sehr wichtig, weil sie dazu beiträgt, ein Ökosystem für die globale Gesundheitssicherheit aufzubauen“, sagt Sall.
Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie dringend notwendig es ist, zusammenzuarbeiten.
„Was dieses Projekt so wichtig und strategisch macht“, so Ynaraja von der EIB, „ist der Aufbau der gesamten Produktionskette in Senegal. Dann gibt es hier nach dem Ende der Covid-19-Pandemie bereits eine Impfstoffanlage der nächsten Generation, die in einer künftigen Pandemie zum Einsatz kommen kann.“