- 80 Prozent befürchten eine globale Katastrophe, wenn wir unseren Energieverbrauch und Konsum in den kommenden Jahren nicht radikal reduzieren
- 64 Prozent wollen eine höhere Besteuerung umweltbelastender Aktivitäten wie Flugreisen oder SUV, um die Umweltkosten abzudecken
- 57 Prozent sind der Ansicht, dass die russische Invasion der Ukraine und ihre Folgen die grüne Wende beschleunigen
Nach der russischen Invasion der Ukraine, die eine anhaltende Energiekrise auslöste und die Inflation in ganz Europa in die Höhe trieb, sind die Österreicherinnen und Österreicher stärker denn je für die Klimafolgen und die Dringlichkeit sensibilisiert, mit der gehandelt werden muss. Auch der Sommer der Extreme mit Rekordhitzewellen und Dürren hat den Klimawandel stärker in den Fokus gerückt.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der heute veröffentlichten jährlichen Klimaumfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) vom August 2022. Die EIB ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimafinanzierungen. Die Ergebnisse der EIB-Klimaumfrage des Jahres 2022 kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, kurz vor der Weltklimakonferenz COP 27, die vom 6. bis zum 18. November in Sharm el-Sheikh, Ägypten, stattfindet.
Klimawandel im Fokus
Im Vorjahr war Corona für die Österreicherinnen und Österreicher die größte Bedrohung, jetzt überwiegt die Besorgnis über den Klimawandel. 47 Prozent der Befragten nennen diesen Punkt als ihre Hauptsorge, 6 Prozentpunkte mehr als der EU-Durchschnitt von 41 Prozent.
Außerdem erklären 74 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher, dass sie die Folgen des Klimawandels im Alltag spüren (4 Prozentpunkte mehr als 2021).
80 Prozent befürchten eine globale Katastrophe, wenn wir unseren Energieverbrauch und Konsum in den kommenden Jahren nicht radikal reduzieren. Gleichzeitig glauben 82 Prozent, dass die Regierung zu langsam handelt. 69 Prozent sind der Meinung, dass es Österreich nicht gelingen wird, seine CO2-Emissionen bis 2030 deutlich zu senken.
Krieg in der Ukraine und grüne Wende
Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher (57 Prozent) ist der Ansicht, dass der Ukrainekrieg und seine Auswirkungen auf die Öl- und Gaspreise die grüne Wende beschleunigen (9 Prozentpunkte unter dem EU-Durchschnitt von 66 Prozent).